Eine Geschichte, unserem Leben nicht fremd. Eine Frau, einsam und verlassen. Schwer die Nacht. Ihre Gedanken finden keine Ruhe. Noch vor Sonnenaufgang verlässt sie das Haus, geht zum Grab Jesu. Allein mit den Erinnerungen und ihrem Leid. Wie schnell alles ging! Der Prozess, das Urteil, die Kreuzigung. …
Und WARUM?
Immer wieder erzählen wir Menschen Geschichten, die hilflos um diese Frage kreisen -"WARUM?" Müßig die Suche nach Antworten. Es ist, als lastet ein Stein auf dem Herzen. - Maria ist in ihrem Schmerz nicht allein - sie hat viele Gefährten. In dieser von Leid und Krieg erschütterten Welt. Auch unter uns. Jetzt geht da nur sie. … Erstes Licht fällt in seinen Farben aufs Land.
Ihr Blick sucht den Stein. Weggerollt.
Das Grab ist leer. So entsetzlich der Tod, der Gedanke, dass der Tote da nicht ist, verstört noch mehr. Der Stein sollte das Grab verschließen. Für immer. Die Welt der Lebenden und Toten trennen. Bitter diese Trennung! Aber die Welt stimmte, solange man wusste, wo der Mensch war, den man liebte.
Doch jetzt?
Neuer RAUM tut sich auf! Johannes lässt LICHT in die Grabhöhle fallen, Licht auf die Welt dahinter. Maria, nein niemand, kann wegschauen.
Und dann hört sie: MARIA! - Als Frau hatte sie kein Gewicht. Nicht einmal als Zeugin vor Gericht. Umso größer die Überraschung: Jesus, den sie zuerst für den Gärtner hält, spricht sie mit ihrem Namen an. Sie antwortet liebevoll mit dem Kosenamen: „Rabbuni“. Übersetzt vielleicht: „Mein (geliebter) Rabbi“?
Alles, was sie verband, alle Liebe hört nicht auf am Grab. Sie geht durch den Tod hindurch, verwandelt sich und uns. Wenn wir das wollen. Hilde Domin, schreibt im Kriegsexil aus tiefer Lebensmüdigkeit nach dem Tod ihrer Mutter in Deutschland in einem Gedicht: „Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise, wie einem Vogel die Hand hinhalten.“
Maria tut es. Was daraus folgt, ist bahnbrechend wie Ostern selbst: Eine Frau als Kronzeugin für die Auferstehung Jesu. Während die Jünger noch durch das Geschehen dieser Tage irren, wird sie es ihnen erschließen. In Jesu Auftrag. Ich habe den HERRN gesehen.…
Die Sonne war aufgegangen. Christen begannen Ostern zu feiern – bis heute…
Halten wir dem Wunder leise, wie einem Vogel die Hand hin!
OSTERSTAUNEN, OSTERHOFFNUNG erfülle Sie und uns alle! Ihre Pfarrer S. Schurig, F. Klemm und M. Glöckner
Mit Jesus
In Gemeinschaft
Zu den Menschen unterwegs